
Jerico de Antioquia - erlebe das authentische Kolumbien
Jericó ist ein malerisches Kolonialstädtchen im Südwesten der kolumbianischen Region Antioquia, etwa drei Stunden von Medellín entfernt. Mit seiner farbenfrohen Architektur, spirituellen Bedeutung und atemberaubenden Naturkulisse gilt es als echter Geheimtipp für Reisende, die das authentische Kolumbien erleben möchten.
Der Cerro Las Nubes („Wolkenhügel“) bietet eine mittelschwere Wanderung durch den gleichnamigen Naturpark. Auf etwa 5,5 km Länge erreicht man eine Höhe von 2.400 Metern und genießt spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berge und das Tal des Río Cauca . Der Mirador Cristo Redentor, eine weiße Christusstatue auf dem Hügel El Salvador, ist ein beliebter Aussichtspunkt.
Die Fahrt mit einer traditionellen Chiva von Jericó nach Andes ist ein unvergessliches Erlebnis – eine Reise durch das Herz der kolumbianischen Anden, wie sie authentischer kaum sein könnte.
Der Weg ist das Ziel:
Du steigst am frühen Morgen in die bunt bemalte, klappernde Chiva, ein typischer kolumbianischer Bus mit offener Seite, Holzsitzen und oft lautem Vallenato oder Cumbia aus den Lautsprechern. Die Luft ist klar, der Kaffee liegt in der Nase, und der Tag beginnt mit vibrierender Energie.
Schon nach wenigen Minuten verlässt das Fahrzeug die gepflasterten Straßen von Jericó und biegt auf eine unbefestigte, schmale Bergstraße ein, die sich in zahllosen Serpentinen durch das satte Grün der Anden windet. Die Aussicht ist atemberaubend: unter dir tiefe Schluchten, über dir Nebelwälder, daneben verstreute Fincas, Kaffeefelder und grasende Mulis.
Der Weg ist holprig und abenteuerlich – Schlaglöcher, Geröll und gelegentliche Wasserläufe machen die Strecke zu einer echten Offroad-Erfahrung. Die Chiva schaukelt, quietscht, ruckelt – und dennoch geht alles mit Ruhe und Gelassenheit vonstatten. Die Mitfahrer, meist Einheimische, lachen, plaudern und teilen vielleicht sogar eine Tüte Arepas oder frische Früchte.
Immer wieder hält der Bus kurz an, um Passagiere aufzunehmen, Säcke voller Kaffeekirschen abzuladen oder einem Bauern einen Gruß zuzurufen. Die Landschaft verändert sich langsam, und nach rund zwei Stunden, die sich wie eine kleine Zeitreise anfühlen, tauchen die ersten Häuser von Andes. Von dort geht es weiter nach Jardin, eine weitere koloniale Perle in den Bergen Antioquias.